Persönlichkeitsstörungen

Ein Ausdruck der Erfahrungen

Das zu viel ERFAHRENE wird sichtbar in einem zu viel SEIN – Ein zu viel von Gefühlen, Denken, Verhalten oder Handeln.

Zerstörerisch, Eigenbrötlerisch, Selbstvernichtend, Fremdvernichtend, Rückzug, Vordergrund, Aggressivität, Liebe, Vertrauensbruch, Hass, Misstrauen, Missbrauch, Verlust, Abhängigkeit, Einsamkeit.
Sind jetzt nun Persönlichkeitsstörungen gefährlich oder dramatisch?
Im ersten Impuls, ohne näher hinzuschauen, scheinen wir es mit einem klaren Ja beantworten zu wollen.

Fragen wir uns aber erst einmal wie weit mussten Erlebnisse gehen, um so abzugleiten?
Die „Störung“ selbst ist doch nur ein Ausdruck der reinen Überlebensstrategie, die sich in einer Stabilität manifestiert. (Wie kann ich mit meinem Sein, früher – da, hier – jetzt weiter überleben.)

Wie sehr wurde der Mensch in den Anfängen ge-formt, bis das unschuldige Sein ver-formt war, um sich unbewusst in dem extremen Gefühl und Ausdruck „geschützt“ und gleichsam gefangen zu fühlen. In diesem Manifest wird die ganze Hilflosigkeit der einst ausgesetzten Verformung sichtbar.

Wie viel doch brach liegende Sensibilität, Intelligenz und Ressourcen verschwendet werden, indem man versucht später alles „weg zu heilen“.

Sicherheit – ein Fels in der Brandung

Wie könnte denn der zweite Impuls aussehen? Kann die „Störung“ und deren schlummerndes Potenzial auch in einer positiven Weise genutzt werden?

Wie wunderbar wäre es, die Eigenschaften, die in den Extremen leben, zum Vorteil zu nutzen. Für sich selbst und sein Umfeld.
Ihren ganz eigenen Charakter zu erforschen, zu entdecken und ihnen in einem Bewusstsein Raum zu geben.

Nehmen wir als Beispiel einmal an, eine Borderline Persönlichkeit (Der Borderliner ist hier als Beispiel genannt und soll zur Veranschaulichung dienen. Diese Zeilen können im Großen und Ganzen auf jede Persönlichkeitsstörung umgeschnitten werden. Nur der Inhalt des sich Zeigens liegt anders) bekommt die Chance Vertrauen ohne Ablehnung kennen zu lernen und es ergibt sich für sie/ihn ein geschützter Rahmen. Dieser Mensch wird zwar immer um ein Vielfaches mehr fühlen als andere Menschen, er wird immer derjenige bleiben der Konflikte oder Gegebenheiten aufdeckt, Unausgesprochenes ans Licht und auf den Punkt bringt (bequem oder unbequem). Denn Teile ihrer/seiner Persönlichkeit werden immer bleiben. Aber diese Teile des Fühlens, Denkens, Sprechens oder Handelns könnten den angemessenen Raum bekommen. Raum, in dem seine Persönlichkeitsanteile leben dürfen.

Es hört sich im ersten Moment paradox an. Aber entsteht Vertrauen und Raum, in sich selbst und anderen Menschen, so geben die Extreme den Platz ein Stück weit frei und können in sich mehr zur Ruhe kommen und ihr Potenzial entfalten.

Aber wie begegnet man sich selbst, wenn doch über Jahre oder Jahrzehnte die Summe der Erfahrungen sich tief in die Persönlichkeit eingegraben hat? Wenn die gefühlten „Sicherheiten“ der Persönlichkeitsstrukturen, die über Jahre aufgebaut wurden, sich in einem Veränderungsprozess doch immer wieder in den Vordergrund schieben.
Durch sanfte Bewusstwerdung, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit sich selbst gegenüber, das „ich WILL hier raus“, Zeit, Geduld, durch seinen ganz individuellen „Werkzeugkoffer“ (wie wir ihn so gerne betiteln) der bei unserer Psychotherapie entwickelt wurde und durch neu kennengelernte Strategien.

Wie kann sich das am Ende einer Aufarbeitung zeigen? Um wieder nur ein Beispiel zu nennen. In seiner ganz eigenen individuellen Berufung leben, wo die einst nicht gewünschten Persönlichkeitsanteile ihren Raum bekommen und gebraucht werden. Um wie viel friedlicher könnte dieses Leben sein. In SEINEM ganz eigenen Vertrauen sein Potenzial entwickeln und gleichsam glücklicher werden.

Nähern wir uns Schritt für Schritt oder auch Schicht für Schicht Ihrem eigenen Selbst. Jede Schicht kann achtsam angeschaut, darin eine Lösung oder auch Auflösung gefunden werden und danach offenbart sich die nächste Schicht.

In der Behutsamkeit und Sehnsucht zu sich selbst zu finden, ist der Schlüssel, um in den spannenden Modus des Aufwachens einzutauchen.

Manchmal ist dieses kein einfacher Spaziergang, aber ein Weg, der sich lohnt und das Leben endlich lebenswerter macht und einen Sinn gibt.

Wenn Sie sich bereit für Ihren neuen Weg fühlen, bin ich gerne für Sie da, um Sie bei Ihrem Weg zu begleiten.